Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben die Massaker an Zivilisten im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo als entsetzlich angeprangert. In den Provinzen Ituri und Nord-Kivu habe die Rebellenmiliz "Allied Democratic Forces" (ADF) im vergangenen Jahr mindestens 849 Menschen getötet, teilte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Dienstag in Genf mit.
Zudem hätten ADF-Kämpfer bei ihren Attacken Menschen vergewaltigt, wie aus einem Bericht einer UN-Untersuchungskommission hervorgehe, fügte die Sprecherin hinzu. Sie beklagte zudem Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts durch Kongos staatliche Sicherheitskräfte.
Die ADF stammt ursprünglich aus Uganda und treibt seit Jahren im Kongo ihr Unwesen. Die Untersuchungskommission setzt sich aus Mitarbeitern des UN-Hochkommissariats und der UN-Mission im Kongo zusammen. Das Land wird seit Jahren von schwerer Gewalt erschüttert, Millionen Menschen sind auf der Flucht.