Stuttgart (epd). Die baden-württembergische Landesregierung hat einen Vertrag mit den beiden Israelitischen Religionsgemeinschaften im Südwesten zum Schutz jüdischer Einrichtungen und zur gemeinsamen Abwehr von Antisemitismus unterzeichnet. Das sei "ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden in Baden-Württemberg", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der Unterzeichnung am Donnerstag in Stuttgart.
Vereinbart wurde, dass das Land noch in diesem Jahr eine Million Euro für bauliche Sicherungsmaßnahmen von jüdischen Einrichtungen zur Verfügung stellt. Für personelle Sicherheitsmaßnahmen sowie für Alarm- und Meldesysteme gibt es in den kommenden drei Jahren der Vertragslaufzeit zudem rund 1,17 Millionen Euro jährlich. Weiter unterstützt die Landesregierung den Aufbau einer Jüdischen Akademie für Baden-Württemberg in diesen drei Jahren mit jährlich 200.000 Euro. Nach den drei Jahren ist eine Anschlussregelung geplant.