Frankfurt a.M., Jakarta (epd). Nach den Erdbeben in der indonesischen Provinz West-Sulawesi kommen die Rettungsarbeiten nur mühsam voran: Trümmer eingefallener Häuser, Erdrutsche und beschädigte Infrastruktur wie unterbrochene Stromleitungen erschwerten den Einsatz der Rettungskräfte, berichtete die Zeitung "Jakarta Globe" am Samstag. Bislang meldeten die Behörden mindestens 42 Tote und mehr als 800 Verletzte. Über 15.000 Bewohner wurden obdachlos. Am Samstagmorgen wurde die Region von einem Nachbeben der Stärke 5,0 erschüttert. Berichte über neue Opfer gab es zunächst nicht, allerdings warnten die Behörden vor weiteren starken Nachbeben sowie einem Tsunami. Unter den Trümmern vermuten die Helfer noch viele Verschüttete vom Vortag. Die beiden Erdstöße der Stärke 5,7 und 6,2 hatten die Region am frühen Freitagmorgen getroffen. Hilfsorganisationen stellten Sofortgelder bereit und entsandten freiwillige Helfer.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Regelmäßig kommt es zu Erdbeben und Tsunamis. Ende September 2018 waren ebenfalls auf der Insel Sulawesi über 2.000 Menschen getötet worden. Ende Dezember 2004 hatte ein Seebeben der Stärke 9,1 vor der Nordwestküste Sumatras einen Tsunami ausgelöst, bei dem in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans mehr als 230.000 Menschen umkamen. Allein in der indonesischen Provinz Aceh waren damals 170.000 Tote registriert worden.