Berlin (epd). Der Naturschutzbund (Nabu) hofft bei der diesjährigen Winter-Vogelbeobachtungsaktion auf eine Rekordbeteiligung. Nabu-Artenschutzreferent Ansgar Poloczek sagte am Samstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), die Leute hätten in der Corona-Pandemie mehr Zeit und seien häufiger zu Hause. Schon bei der letzten "Stunde der Gartenvögel" im Mai vergangenen Jahres habe es eine Rekordbeteiligung gegeben.
Von Freitag bis Sonntag hat der Nabu wieder zur bundesweiten Vogelzählung eingeladen, der "Stunde der Wintervögel". Die Aktion findet zum elften Mal statt. Es handelt sich um die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland. Naturfreunde sind dazu aufgerufen, bis Sonntag eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem Nabu zu melden. Je mehr Menschen mitmachten, desto aussagekräftiger würden die Ergebnisse.
An der "Stunde der Wintervögel" im vergangenen Jahr hatten sich nach Nabu-Angaben mehr als 143.000 Menschen beteiligt. Der am häufigsten gesichtete Vogel war wie in den Vorjahren der Spatz.
Naturschutzbund und LBV rufen seit 2005 jährlich im Mai zur bundesweiten Vogelzählung "Stunde der Gartenvögel" auf. 2011 kam die "Stunde der Wintervögel" zum Jahresanfang dazu. Mit der Vogelzählung könne jeder mithelfen, eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu ermöglichen. Die so erfassten Daten trügen dazu bei, die heimischen Vögel besser zu schützen.