Berlin/Potsdam (epd). Die Kultusministerkonferenz der Bundesländer (KMK) will mit einem Stufenmodell zum Präsenzunterricht an den Schulen zurückkehren, sobald dies möglich ist. Präsenzunterricht habe für die Schülerinnen und Schüler eine große pädagogische Bedeutung, erklärte die neue KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) nach einer Sitzung der Minister zur Corona-Krise am Montag in Potsdam.
Wenn sich in den Ländern Spielräume für Lockerungen ergeben, sollten die Grundschülerinnen und Grundschüler beziehungsweise die unteren Jahrgänge als erstes wieder die Schule besuchen können, betonte Ernst. Für die Abschlussklassen sollen mit Blick auf die Abschlüsse und Prüfungen weiterhin Ausnahmen vom Distanzunterricht möglich sein.
Sollte es zu Lockerungen der im Dezember 2020 beschlossenen Maßnahmen kommen, müssten die Schulen von Anfang an dabei sein, betonte die KMK. Derzeit müssten die im Dezember beschlossenen Maßnahmen wegen der hohen Infektionszahlen jedoch unter Umständen fortgeführt werden. Am Dienstag beraten die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die weiteren Corona-Schutzmaßnahmen.
Bei einer Rückkehr zum Präsenzunterricht soll den KMK-Beschlüssen zufolge ein Stufenplan gelten. Zunächst sollen demnach die ersten bis sechsten Klassen wieder Unterricht in den Schulen erhalten und alle weiteren Jahrgänge im Distanzunterricht bleiben. Als zweite Stufe soll ab der siebten Klasse ergänzend Hybridunterricht in Wechselmodellen mit halbierten Klassengrößen folgen. In der dritten Stufe wird wieder Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen eingeführt.