Hamburg (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit einer Fortsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen über den 10. Januar hinaus. "Stand heute jedenfalls sind wir mit den Zahlen bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen", sagte Spahn am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Deshalb werde es nach dem 10. Januar ohne Zweifel weiterhin Maßnahmen geben.
"In welchem Umfang, das müssen wir Anfang Januar mit den Bundesländern entscheiden", fügte der Minister hinzu. Es sei aber absehbar, dass die Zahlen bis dahin nicht so niedrig sind, "dass wir einfach in den Vorlockdown-Modus zurück können".
Die derzeitigen zum 16. Dezember in Kraft getretenen Kontaktbeschränkungen gelten noch bis zum 10. Januar. Ziel der bundesweiten Einschränkungen ist es, die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auf maximal 50 innerhalb von einer Woche zu senken. Am 5. Januar werden sich die Regierungschefs der Bundesländer erneut mit Bundeskanzlerin Merkel beraten.
Spahn gibt am Vormittag in Berlin vor Journalisten eine Einschätzung zur aktuellen Pandemie-Lage und zum Impfstart in Deutschland ab. Zusammen mit ihm sind in der Bundespressekonferenz zu Gast Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, und Klaus Cichutek, der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, das für Arzneimittel-Zulassungen in Deutschland zuständig ist.