Hamburg (epd). Die Gesellschaft wird sich nach Einschätzung der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs durch die Corona-Pandemie verändern und neue Wege gehen. Dabei werde ihr aber der Weg gezeigt, sagte sie in ihrer Weihnachtspredigt an Heiligabend vor der Hauptkirche St. Michaelis laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. Sie müsse sogar neue Wege gehen. "Der Stern nun, zum Glück, er weist uns den Weg." Er erinnere die Menschen ans Hoffnungskind, das bei ihnen bleibt, in Höhen und Tiefen. "Folgen wir also dem Stern in dieser Stadt." Die Bischöfin predigte in einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Kirchplatz vor dem Michel vor rund 200 angemeldeten Besuchern.
So unerhört nah sei ihr die Geschichte von Jesu Geburt in diesem Jahr, das alle Herzen bewege. "Weil in jedem Verzicht, den wir in den vergangenen Monaten erlitten haben, in jedem Neuplanen, jedem Aufbruch, in jedem - auch inneren - Ortswechsel Gott bei uns war und immer bleiben wird", sagte die Bischöfin.
Der Michel feierte ab Donnerstagmittag im Stundentakt 30-minütige Gottesdienste. Sie fanden immer im Wechsel in der Kirche und auf dem Kirchplatz statt. Die Besucher mussten sich vorab anmelden. Nur bei den Open-Air-Gottesdiensten durfte gesungen werden. Normalerweise kommen zu einem Weihnachtsgottesdienst im Michel rund 2.000 Besucher.