Dresden (epd). Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) rechnet mit einer dritten Corona-Welle nach den Feiertagen. "Vor uns liegen die zehn härtesten Wochen der Pandemie", sagte Kretschmer am Dienstag nach der Kabinettssitzung in einer Online-Pressekonferenz in Dresden. "Es wird eine dritte Welle geben, die Frage ist, wie hoch sie ist", sagte Kretschmer: "Die Sorge ist, dass sie sich auf dem jetzt schon hohen Niveau auftürmt." Das werde sich voraussichtlich vom 10. bis 15. Januar zeigen.
Der sächsische Regierungschef sprach von einer "sensiblen Phase, in die wir eintreten". Jeder sei mitverantwortlich, welchen Schaden die Welle anrichten werde und wie groß sie sein werde. Das Tragen von Mund- und Nassenschutz und die Abstandregeln müssten jetzt in Fleisch und Blut übergehen. Es sei zu hoffen, dass alle dieser Einsicht folgen.
Laut Robert Koch-Institut lag die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) am Dienstag für Sachsen bei 427 - im bundesweiten Vergleich der mit Abstand höchste Wert. Bundesweit lag der Inzidenzwert bei 198.