Frankfurt a.M. (epd). Der neue Präsident des Deutschen Bühnenvereins, der Hamburger Kultursenator Carsten Brosda (SPD), verlangt eine möglichst rasche Öffnung der Theater nach dem Weihnachts-Shutdown. "Auch in Deutschland muss die Kultur in der ersten Welle der Lockerungen dabei sein", sagte Brosda der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es sei auch wichtig, dass die Probenarbeit jetzt weitergehe: "Wenn die Infektionszahlen durch einen strikten Lockdown sinken und wir irgendwann im Januar oder Februar wieder spielen können, müssen wir vorbereitet sein."
Brosda kritisierte zugleich den seit Anfang November gültigen "Lockdown light" als verfehlt. "Dass die Theater geschlossen werden, haben viele verstanden", sagte er. "Mir ist aber häufig die Frage begegnet: Warum sind die Kaufhäuser noch offen? Macht den Lockdown doch bitte konsequent, dann können wir schneller wieder ins Leben einsteigen."
Der Deutsche Bühnenverein ist den Angaben zufolge zugleich Interessenvertretung und Arbeitgeberverband für die Theater und Orchester in der Bundesrepublik mit mehr als 40.000 Beschäftigte und einem Haushaltsvolumen von 3,3 Milliarden Euro.
epd jup