Rom (epd). Papst Franziskus hat zu verstärkten Friedensbemühungen für Syrien und den Irak aufgerufen. In einer Botschaft an eine Video-Konferenz über katholischen Hilfsorganisationen in der Krisenregion appellierte er nach Angaben des Vatikan am Donnerstag an die internationale Gemeinschaft, die Rückkehr von Flüchtlinge aus beiden Ländern zu fördern. Dafür müssten Sicherheit und eine wirtschaftliche Grundlage garantiert werden, betonte das katholische Kirchenoberhaupt. An der Konferenz nahm neben Würdenträgern des Vatikans und Vertretern katholischer Hilfsorganisationen auch der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, teil.
In seiner Video-Botschaft an die Teilnehmer der von der Vatikanbehörde für menschliche Entwicklung organisierten Konferenz beklagte der Papst das Schicksal der Christen, die in den vergangenen Jahren vor anhaltender Gewalt geflohen seien. Die christliche Minderheit müsse dort weiterhin "ein Zeichen von Frieden, Fortschritt, Entwicklung und Versöhnung zwischen Menschen und Völkern" sein.
Franziskus will im kommenden März als erster Papst den Irak besuchen. Dabei dürften neben dem Besuch biblischer Stätten Friedensbemühungen und der Dialog mit dem Islam im Vordergrund stehen. Franziskus warnte angesichts des Flüchtlingsstroms aus Syrien und dem Irak wiederholt vor einem Verschwinden der christlichen Minderheit in der Ursprungsregion des Christentums.
Der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Aloysius John, forderte eine Aufhebung der Syrien-Sanktionen. Diese erschwerten die dringend nötige Unterstützung der Zivilbevölkerung, sagte er dem offiziellen Internetportal Vaticannews zufolge. Am Beginn des Winters und bei anhaltender Gewalt mangele es in Syrien derzeit besonders an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln.