Köln (epd). Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich für bundeseinheitliche Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Wir müssen gemeinsame Lösungen finden", sagte er am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Eine Ausnahme gelte allerdings für Bundesländer, in denen das Infektionsgeschehen "aus dem Ruder läuft", wie etwa Sachsen. Diese Länder müssten handeln. Sachsen will bereits von Montag an Schulen, Kindertagesstätten und Geschäfte schließen.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland binnen 24 Stunden 590 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das ist ein neuer Höchstwert. Wie das RKI am Mittwochmorgen mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Todesfälle damit auf insgesamt 19.932.
Zur Diskussion über eine bundesweite Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen sagte Laschet, die Politik müsse immer wieder auf neue Entwicklungen und wissenschaftliche Empfehlungen wie die der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina reagieren. Man dürfe aber nicht hektisch oder panisch vorgehen. Die Wissenschaftler der Leopoldina hatten am Dienstag einen harten Lockdown ab Weihnachten empfohlen.