München (epd). Die Corona-Maßnahmen in Bayern könnten über den Zehn-Punkte-Plan der Staatsregierung hinaus noch weiter verschärft werden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich dafür aus, vom 24. Dezember bis zum 10. Januar alle Geschäfte außer denen des täglichen Bedarfs zu schließen. Wenn die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder dies beschließe, werde Bayern dabeisein, kündigte Söder in seiner Regierungserklärung am Dienstag im bayerischen Landtag an. Er reagierte damit auch auf die Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina vom Dienstag. Diese hatte sich für einen harten Lockdown ab Weihnachten für mindestens zweieinhalb Wochen ausgesprochen.
Das bayerische Kabinett hatte am Sonntag zehn neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen, die nun im Landtag zur Diskussion und Abstimmung standen. In Kraft treten sollen sie am Mittwoch.
Die geplante Lockerung der Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtstagen verteidigte Söder. Weihnachten sei das "Fest der Hoffnung und der Familie", sagte der Ministerpräsident. "Keiner soll gerade an Weihnachten alleinsein müssen", die Entscheidung sei eine "Balance aus Herz und Verstand". Nach der bisherigen Beschlusslage sollen sich in Bayern von 23. bis 26. Dezember maximal zehn Personen treffen dürfen, plus deren Kinder unter 14 Jahren. Allerdings bleibt auch diese Lockerung abhängig von den Infektionszahlen vor Weihnachten, die man laut Söder "nochmal ganz genau anschauen" werde.