Frankfurt a.M., New York (epd). Trotz Zusagen der äthiopischen Regierung, Hilfsgüter in die umkämpfe Region Tigray zu lassen, gestaltet sich die Lieferung von humanitärer Hilfe weiterhin schwierig. UN-Generalsekretär António Guterres forderte am Montagabend (Ortszeit) in New York uneingeschränkten Zugang zu der Region im Norden des Landes. Medienberichten zufolge behindert die schlechte Sicherheitslage weiterhin Hilfslieferungen.
Die äthiopische Regierung hatte am Montag nach rund einem Monat heftiger Kämpfe die Militäroperation in Tigray für beendet erklärt. Der Regionalregierung zufolge dauern die Kämpfe jedoch noch an. Unabhängige Berichte über die Lage gibt es nicht. Guterres rief die Konfliktparteien auf, wieder zur Rechtsstaatlichkeit zurückzukehren, die Menschenrechte zu respektieren, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und die öffentlichen Dienstleistungen wieder aufzunehmen.
Vor einer knappen Woche hatte die Regierung den Vereinten Nationen zugesichert, die Arbeit von Hilfsorganisationen in Tigray zu unterstützen. Ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR hatte am Freitag erklärt, die Organisation werde ihre Arbeit wieder aufnehmen, sobald die Lage es erlaube.