Düsseldorf (epd). Rund 1.500 Demonstranten haben am Sonntag nach Veranstalterangaben gegen eine Kundgebung der "Querdenker"-Initiative demonstriert. Zu dem Protest unter dem Motto "Keinen Meter den Querdenkern, Antisemiten, rechten Hooligans und Reichsbürgern" hatte das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" aufgerufen. Insgesamt waren laut Polizei Düsseldorf zehn Versammlungen in der Landeshauptstadt angemeldet worden. Nach einer ersten Kundgebung auf dem Grabbeplatz zogen die Demonstranten von "Düsseldorf stellt sich quer" zu einer weiteren Kundgebung an der Reuter-Kaserne.
Unterstützt wurde diese Demonstration vom Düsseldorfer Appell, einem Bündnis von Kirchen, Gewerkschaften und Parteien. In seinem Aufruf warnte der Düsseldorfer Appell, dass sich in der Querdenker-Szene auch Menschen sammelten, "die den rechtsstaatlichen, demokratischen und gesellschaftlichen Konsens in der Bundesrepublik Deutschland anfragen und zur Disposition stellen". Das beabsichtigte sowie unbeabsichtigte Zusammenwirken der Querdenkerszene mit rechtsextremen Kreisen stelle die Frage nach den tatsächlichen Zielen der Proteste. "In der gegebenen Gemengelage zielen die Proteste auf die Grundfesten unserer freiheitlichen Gesellschaft", hieß es.
An der "Querdenken"-Demonstration nahmen rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Nach Polizeiangaben beteiligten sich daran auch Rechte aus dem Hooligan-Spektrum. Laut der Polizei verliefen die Demonstrationen bis zum Nachmittag friedlich und ohne gravierenden Verstöße gegen die Maskenpflicht und Abstandsregeln.