Dresden (epd). Das Archiv der Sächsischen Staatstheater bekommt den Nachlass des ehemaligen Dresdner Kapellmeisters, Rudolf Kempe (1910-1976). Das Konvolut bestehe aus Korrespondenzen, Programmheften, Rezensionen, Fanpost sowie zahlreichen Musikalien, teilte die Sächsische Staatskapelle Dresden am Freitag mit. Die Partituren in Kempes Nachlass dokumentierten die künstlerische Arbeit des Dirigenten über mehr als fünfzig Jahre.
Hinzu kämen schriftliche Dokumente über die internationale Musikszene und ihre Entwicklung seit den 1920er Jahren sowie Tondokumente, die großenteils unveröffentlicht seien. Die Schenkung des musikalischen Nachlasses durch die Witwe Cordula Kempe werde sukzessive erschlossen und öffentlich zugänglich gemacht. Ab der neuen Saison 2021/2022 solle das Material zur Einsicht bereitstehen.
Kempe stammte aus Dresden. In seiner Heimatstadt studierte er an der Orchesterschule und begann 1928 als Oboist in Dortmund. Mit 27 Jahren startete er seine Dirigentenlaufbahn, wurde schließlich 1949 Generalmusikdirektor in Dresden und 1951 auch Leiter der dortigen Sächsischen Staatsoper. Danach war er in München und Zürich tätig.