Trier (epd). Mit einer Schweigeminute ist am Donnerstag um 13.46 Uhr in Rheinland-Pfalz der Toten und Verletzten der Amokfahrt in Trier gedacht worden. Zu der Uhrzeit, zu der der erste Anruf bei der Polizei am Dienstag einging, läuteten auch alle Kirchenglocken in Trier. "Das Leben steht für diesen Moment still im Gedenken an die Opfer der Amokfahrt von Trier", hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zuvor erklärt.
Am Dienstagnachmittag hatte ein 51-Jähriger aus der Nähe von Trier ein Auto durch die Fußgängerzone gelenkt und dabei zahlreiche Menschen erfasst. Fünf Menschen starben, 18 weitere wurden verletzt, sechs davon schwer. Unter den Todesopfern sind ein neuneinhalb Wochen altes Mädchen und ihr Vater. Die Polizei nahm den Fahrer wenige Minuten nach der Tat fest. Sein Motiv sei unklar, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Am Mittwoch hatten Hunderte Menschen der Toten und Verletzten vor der Porta Nigra gedacht. Wie die Stadt mitteilte, habe bislang fast 700 Menschen insgesamt 30.000 Euro für die Angehörigen der Opfer gespendet. Hierfür war zusammen mit der örtlichen Sparkasse ein Spendenkonto eingerichtet worden.