Weihnachtspostämter nehmen Arbeit auf

Weihnachtspostämter nehmen Arbeit auf

Frankfurt a.M. (epd). Die Weihnachtspostämter nehmen in diesen Tagen ihre Arbeit auf. Im Christkindpostamt im bergischen Engelskirchen stapelten sich am Freitag bereits mehr als 9.000 eingetroffene Wunschzettel, wie die Deutsche Post in Düsseldorf mitteilte. Im größten Weihnachtspostamt im brandenburgischen Himmelpfort wird bereits seit Donnerstag die Post gesichtet. Bundesweit gibt es insgesamt sieben weihnachtliche Spezialpostämter. Dort wird die Weihnachtspost Tausender Kinder aus Deutschland und dem Ausland gesammelt, gelesen und beantwortet.

Die Corona-Krise findet sich in den zahlreichen, bereits eingetroffenen Briefen der Kinder wieder, wie es aus dem Postamt in Engelskirchen hieß. So bittet etwa ein Junge namens Noah: "Mach das Virus weg, damit wir wie früher in der Kita zusammen spielen können". Lena aus Bayreuth wünscht sich, Weihnachten mit Oma und Opa feiern zu dürfen.

Der Erstklässler Nico aus Kalkar schreibt in seinem Brief, dass er sich laut seinen Eltern in diesem Jahr etwas mehr wünschen dürfe, weil er auf so vieles wegen der Pandemie verzichten müsse, den Urlaub oder die große Feier zur Einschulung. Seine Wunschliste bleibt doch übersichtlich: Handschuhe, ein Roller, eine Wanduhr mit Zahlen, ein Puzzle. Im vergangenen Jahr kamen den Angaben zufolge in Engelskirchen mehr als 130.000 Zuschriften aus über 50 Ländern an.

Zum 1. Advent am 29. November starten die rund 25 ehrenamtlichen Helfer im Christkindpostamt von Himmelpforten (Niedersachsen) ihre Arbeit. Aufgrund der Corona-Infektionsgefahr sollen die Aktionen in diesem Jahr ohne Publikumsverkehr stattfinden. Die Besucher könnten aber, bei Einhaltung von Abstandsregeln und dem Tragen von Mund-Nasenschutz-Masken, von außen durch die Fenster schauen.

Im niedersächsischen Postamt Nikolausdorf feiert der Leiter der Aktion ein besonderes Jubiläum: Zum 50. Mal ist Hubert Weddehage dabei. "Im Namen des heiligen Nikolaus, der nach der Legende hier gelebt und ein gutes Herz für Kinder hatte, wollen wir den Kindern eine Freude machen", sagte der ehrenamtliche Leiter. Jedes Jahr helfen Oberstufenschüler und "Ehemalige" dabei, die Briefe der Kinder zu lesen und zu beantworten.

Ebenfalls in Niedersachsen liegt Deutschlands ältestes Weihnachtspostamt in Himmelsthür. Dort wird ab 23. November mit der Beantwortung der Briefe von Kindern begonnen. Weihnachtspostämter gibt es außerdem im bayerischen Himmelstadt sowie in St. Nikolaus im Saarland

epd lwd/lnb/fu