Der sechs Monate alte Junge starb, bevor die angeforderte Evakuierung erfolgte, wie die spanische Hilfsorganisation Open Arms am Mittwochabend auf Twitter mitteilte. Die italienische Küstenwache hatte nach eigenen Angaben ein Schnellboot mit einem Ärzte-Team von Lampedusa aus an die Unglücksstelle in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste geschickt.
Bei der Rettung der rund einhundert Bootsflüchtlinge hatte die "Open Arms" am Vormittag auch die Leichen von fünf Menschen geborgen. Der sechs Monate alte Sohn einer Frau aus Guinea starb am Abend trotz medizinischer Betreuung an Bord des Schiffs. Wenige Stunden später nahm die Besatzung der "Open Arms" beim zweiten Rettungseinsatz innerhalb eines Tages weitere 65 Flüchtlinge an Bord, deren Boot in Seenot geraten war.