Frankfurt a.M. (epd). Mit deutscher Hilfe sollen 215.000 Beschäftigte der Textilindustrie in Bangladesch Überbrückungsgeld in der Corona-Krise erhalten. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums würden für diese Corona-Soforthilfe 20 Millionen Euro bereitgestellt, teilte die staatliche KfW Bankengruppe am Mittwoch in Frankfurt mit. Damit werde ein Programm der EU im Volumen von insgesamt 93 Millionen Euro unterstützt.
Ziel ist den Angaben zufolge, Lohnersatzleistungen auszuzahlen und den Grundstein für ein soziales Sicherungssystem im Textilsektor zu legen. Durch die Schließung vieler Textilfabriken seien seit Beginn der Covid-19 Pandemie etwa 2,3 Millionen Beschäftigte freigestellt oder entlassen worden. Viele seien immer noch ohne Job oder müssten zu schlechteren Bedingungen arbeiten.
"Wir flankieren die Unterstützung der EU in Bangladesch, um die Ausbreitung von Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger aufgrund der Covid-19 Pandemie wirksam bekämpfen zu können", sagte KfW-Vorstandsvorsitzender Günther Bräunig. Bangladesch gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern und ist stark von der Textilbranche abhängig, in der vor der Corona-Krise mehr als vier Millionen Frauen und Männer arbeiteten.