Volksbund rät zur Absage örtlicher Gedenkstunden zum Volkstrauertag

Volksbund rät zur Absage örtlicher Gedenkstunden zum Volkstrauertag

Essen (epd). Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge empfiehlt seinen Gliederungen sowie den Kommunen, die Gedenkstunden anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages am 15. November abzusagen. Stattdessen könnten stille Kranzniederlegungen stattfinden und Statements und Videobotschaften veröffentlicht werden, erklärte der nordrhein-westfälische Landesverband des Volksbundes am Montag in Essen. Gründe seien die dynamische Entwicklung der Corona-Infektionszahlen.

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und findet alljährlich zwei Wochen vor dem 1. Advent statt. Er wurde 1922 ins Leben gerufen und diente zunächst dem Gedenken der Toten des Ersten Weltkrieges. Die Nationalsozialisten benannten den Tag in "Heldengedenktag" um und stellten ihn in den Dienst ihrer kriegsverherrlichenden Propaganda. Heute ist der Volkstrauertag den Toten von Krieg und Gewalt gewidmet und dient zugleich der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.