Speyer (epd). Das Bistum Speyer hat einen Arbeitskreis "Antirassismus und Diversität" gegründet. Damit wolle das Bistum ein klares Signal gegen Diskriminierung aufgrund von ethnischer oder kultureller Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Religion oder sozialer Stellung setzen, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Montag in Speyer. Das zehnköpfige Gremium aus kirchlichen Mitarbeitern - sechs Frauen und vier Männern - wolle Ansprechpartner für Menschen im Bereich des Bistums sein, die Diskriminierung erfahren hätten.
Bereits im vergangenen Juli hatte der Bischof im Zusammenhang mit dem Rückzug des schwarzen katholischen Pfarrers Patrick Asomugha nach einer Morddrohung und wiederholten auch rassistischen Anfeindungen die Einsetzung eines Arbeitskreises angekündigt. Der aus Nigeria stammende Theologe hatte seine Pfarrei in Queidersbach im Landkreis Kaiserslautern im Einvernehmen mit der Bistumsleitung verlassen und hilft seit Mitte Juni übergangsweise als Priester in der Speyerer Dompfarrei Pax Christi mit. Der neuen Arbeitsgruppe gehört auch Asomugha an.
"Als Christen müssen wir besonders sensibel und wachsam sein, wo Menschen benachteiligt oder ausgegrenzt werden", sagte Wiesemann. Die Kirche sei "eine Gemeinschaft, die jeden so akzeptiert, wie er ist, die offen und einladend für alle ist". Er hoffe, dass Rückmeldungen an den Arbeitskreis klarer erkennen ließen, wo kirchliche Strukturen und Gewohnheiten Ausgrenzung und Diskriminierung eventuell begünstigten.