Frankfurt a.M. (epd). Campino hat seine Rüpeljahre hinter sich. Disziplin bedeute für ihn heute auch, sein Hotelzimmer ordentlich zu hinterlassen, sagte der Sänger der "Toten Hosen" dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (November-Ausgabe): "Wer bin ich, dass andere hinter mir herräumen müssen?" Früher sei das anders gewesen. "Da haben wir auch mal ein Hotelzimmer verwüstet", sagte der 58-Jährige: "Und am Ende kommst Du kleinlaut zur Rezeption und zahlst den Schaden."
Wenn er einen Wunsch hätte, würde er gern in der aktuellen Besetzung mit den "Toten Hosen" weiterspielen, sagte Campino, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt. "Und noch eine Weile gesund zu bleiben, das Leben intensiv zu spüren", erklärte er. "Wenn mich der liebe Gott fragte: 'Was hättest Du noch gern?', würde ich sagen: 'Lass uns noch ein paar Jahre weitermachen'."
Wenn sein Leben einmal zu Ende gehe, wolle er geordnet sein, sagte der Musiker. Deshalb habe er ein Testament, das er alle paar Jahre aktualisiere. Zudem wolle er "kleine Zeichen hinterlassen: Dinge, mit denen meine Familie, meine Freunde sich an gemeinsame Momente erinnern können; mit denen ich zeigen kann, wie dankbar ich ihnen bin".