Soziale Medien wie Facebook oder Instagram sind bei vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern längst ins Pfarrhaus eingezogen. Die Coronakrise hat der Kirche zuletzt nochmals einen digitalen Schub verliehen. Aber wie sollen Pfarrerinnen und Pfarrer mit den neuen Erfahrungen in den sozialen Netzwerken umgehen und sie in die tägliche Arbeit rund um das Pfarrhaus integrieren? Wie lassen sich Seelsorge und Gottesdienste damit vereinbaren? Wie sich persönlich abgrenzen und Ruhe finden aber gleichzeitig auch für alle erreichbar sein und sichtbar bleiben?
Diese Fragen greift ein Barcamp der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) speziell für Pfarrerinnen und Pfarrer auf. An der Online-Veranstaltung am 21. Oktober ab 9 Uhr nehmen auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm teil. Impulse geben Stefanie Hofmann von der Stabsstelle Digitalisierung der EKD sowie die Influencerin Josephine Teske und Pfarrer Jörg Niesner vom Content-Netzwerk „Yeet“.
Ein fertiges Programm gibt es, wie bei Barcamps üblich, bewusst nicht. Die Teilnehmenden bringen ihre Ideen mit und entscheiden gemeinsam, was behandelt wird. Aktuell sind bereits über 20 Angebote, sogenannte Sessions, vorgeschlagen. Sie reichen von der Diskussion über die Rolle von Pfarrpersonen im Netz unter dem Titel „Den Typ kenn ich doch!“ bis zur Frage „Darf ich Menschen löschen?“. Annährend 150 Interessierte haben sich angemeldet. Sie treffen sich zu einem ungezwungenen und virensicheren Get-Together bereits am Vorabend im Netz.