Stuttgart (epd). Baden-Württembergs größter Pflegeanbieter, die Evangelische Heimstiftung, hat Widerstand gegen mögliche Heimschließungen bei einer zweiten Coronawelle angekündigt. "Wir dürfen unsere Alten nicht mehr einsperren", sagte Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). Sollte ein Gesundheitsamt, ein Landrat oder ein Ministerpräsident auf die Idee kommen, bei steigenden Infektionszahlen die Häuser wieder dichtzumachen, werde man sich dagegen wehren, betonte Schneider.
Zwar sei es im März und April richtig gewesen, Einrichtungen zu schließen. Doch gebe es inzwischen Wege, den Gesundheitsschutz und das Recht auf Freiheit übereinzubringen, sagte der Hauptgeschäftsführer. Selbst bei einer neuen Infektionswelle könnte ein betroffenes Heim offengehalten werden. Bei Anordnungen der Schließung werde man deshalb Rechtsmittel prüfen, sagte Schneider.