Genf (epd). Der Klimawandel hat laut den UN die Zahl der Naturkatastrophen seit Beginn des Jahrhunderts stark erhöht. Der Anstieg zeige die "willentlich zerstörerische" Seite des Menschen, erklärte die UN-Sonderbeauftragte für Katastrophenvorbeugung, Mami Mizutori, am Montag in Genf. Vor allem seien mehr Überflutungen und schwere Stürme registriert worden.
Zwischen 2000 und 2019 seien bei 7.348 Desastern rund 1,23 Millionen Menschen getötet worden, hielt die Japanerin Mizutori anlässlich des Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung am Dienstag fest. In den Jahren 1980 bis 1999 seien bei 4.212 Naturkatastrophen rund 1,19 Millionen Kinder, Frauen und Männer ums Leben gekommen. Neben Überflutungen und Stürmen gelten Erdbeben, Dürren, extreme Temperaturen, Vulkanausbrüche, Erdrutsche und Feuersbrünste als Naturkatastrophen.
Naturkatastrophen verursachen den Angaben zufolge auch immer höhere Kosten. Zwischen 2000 und 2019 seien Schäden von 2,97 Billionen US-Dollar verzeichnet worden. In den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts habe die Schadenssumme bei 1,63 Billionen US-Dollar gelegen. Die schlimmste Katastrophe der vergangenen Jahrzehnte war laut UN der Tsunami 2004 im Indischen Ozean, der 226.400 Menschen tötete.