Frankfurt a.M., Bern (epd). Im westafrikanischen Mali haben Terroristen eine Schweizer Geisel getötet. Die Frau sei wahrscheinlich von Mitgliedern des Al-Kaida-Ablegers im Sahel, JNIM, verschleppt und bereits vor einem Monat ermordet worden, teilte das Außenministerium in Bern am Freitagabend mit. In den vergangenen Tagen waren der malische Oppositionsführer Soumaïla Cissé und die französische Entwicklungshelferin Sophie Pétronin freigelassen worden, die den Behörden Informationen über die Tötung der Schweizerin gab.
Im Norden Malis operieren verschiedene islamistische Terrororganisationen, die immer wieder Anschläge auf die Bevölkerung, die Regierung und ausländische Truppen verüben. Die malische Übergangsregierung hatte Anfang Oktober mehrere Dutzend inhaftierte Mitglieder islamistischer Terrorgruppen freigelassen. Es wird spekuliert, dass dies eine Forderung der Geiselnehmer für die Freilassung von Cissé und Pétronin gewesen sein könnte. Die Hintergründe zur Ermordung der Schweizerin waren zunächst unbekannt.