Frankfurt a.M., Nairobi (epd). Sieben Jahre nach dem Terrorangriff auf das Westgate-Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind am Mittwoch zwei Hintermänner verurteilt worden. Mohamed Ahmed und Hussein Hassan Mustafa wurden der Mittäterschaft an einem terroristischen Akt für schuldig befunden, wie die Zeitung "The Nation" berichtete. Bei der Belagerung der Shopping-Mall durch die Terrorgruppe Al-Shabaab waren im September 2013 67 Menschen getötet und mindestens 200 verletzt worden. Das Strafmaß für die beiden Kenianer soll am 22. Oktober verkündet werden.
Ein dritter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Männer wurden beschuldigt, eine terroristische Vereinigung unterstützt und den Anschlag geplant zu haben. Sie hatten die Vorwürfe bestritten. Das Verfahren, in dem mehr als 140 Zeugen aussagten, ist der bisher einzige Prozess wegen des Anschlags.
Kämpfer der somalischen Al Shabaab-Miliz, die zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehört, hatten das Einkaufszentrum gestürmt und mehrere Tage lang besetzt. Es kam zu schweren Kämpfen zwischen den Islamisten und kenianischen Sicherheitskräften. Der Angriff wurde als Reaktion auf das Vorgehen der kenianischen Armee gegen Islamisten in Somalia gewertet.