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Die Einheitsübersetzung ist die offizielle Bibel der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum. Sie ist in der Sprache gehoben und vermeidet allzu altertümliche Formulierungen. Die Übersetzer gehen einen Mittelweg zwischen der Nähe zum Urtext und modernem Sprachverständnis.
Während Protestanten seit Jahrhunderten vorwiegend die deutschsprachige Bibel in der Übersetzung des Reformators Martin Luther (1483-1546) im Gottesdienst und zur Lektüre verwenden, war Latein die liturgische Sprache des katholischen Gottesdienstes. Als das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) den Gebrauch der jeweiligen Landessprache in der Liturgie zuließ, fehlte es den Bistümern an einer einheitlichen Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache. Die erste Einheitsübersetzung wurde 1979 vollendet. An dieser hatten auch evangelische Theologen mitgewirkt. Sie lieferte allen deutschsprachigen Bistümern erstmals einen einheitlichen deutschen Bibeltext.
Eine gemeinsame Überarbeitung mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) scheiterte 2005. Der Grund war, dass der Vatikan 2001 eine Instruktion über den "Gebrauch der Volkssprachen bei der Herausgabe der römischen Liturgie" herausgegeben hatte. Darin wurde betont, dass bei einer Übersetzung auch die katholische Glaubenslehre berücksichtigt werden müsse. Im Protestantismus gilt allein die Heilige Schrift als Norm des Glaubens. Die seit 2016 vorliegende Überarbeitung der Einheitsübersetzung wird allein von der katholischen Kirche verantwortet. Zu ökumenischen Anlässen können und sollen allerdings ausdrücklich beide Übersetzungen genutzt werden.