Brüssel, Luxemburg (epd). Der Kampf gegen Kinderarmut braucht dem Europäischen Rechnungshof zufolge auf EU-Ebene eine stärkere Fokussierung. Es fehlten Daten und Zielvorgaben, um die Wirksamkeit von Maßnahmen der Union auf diesem Feld zu messen und zu verbessern, erklärte der Rechnungshof am Dienstag in Luxemburg. Aktuell sei eine solche Bewertung "nahezu unmöglich", obwohl in der EU jüngsten Statistiken zufolge fast 23 Millionen Kinder von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind.
Konkret empfiehlt der Rechnungshof etwa, dass die EU-Kommission Maßnahmen und Ziele zur Bekämpfung der Kinderarmut in ihren Aktionsplan für die sogenannte Europäische Säule sozialer Rechte aufnimmt. Ein weiterer Vorschlag lautet, im kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 Investitionen auf die Bekämpfung der Kinderarmut auszurichten und zu überwachen.