Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die internationale Gemeinschaft zu stärkeren Anstrengungen aufgerufen, um die UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 umzusetzen. Es gehe darum, "weltweit die Grundlagen für ein menschenwürdiges Leben zu schaffen", sagte Merkel aus Anlass der Generaldebatte der Vereinten Nationen am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast.
Auf die 17 Nachhaltigkeitsziele hatten sich die Staaten der Welt im Jahr 2015 verständigt. Die "Sustainable Development Goals" umfassen ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungsaspekte, die bis 2030 erreicht werden sollen. Dazu gehören zum Beispiel die Ziele, Armut und Hunger auf der Welt zu beenden und allen Menschen Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Merkel sagte, Deutschland habe bei vielen der Nachhaltigkeitszielen schon gute Fortschritte gemacht. So sei der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stark gestiegen. Dies sei ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zu Ziel 7, "Bezahlbare und saubere Energie". "In anderen Bereichen müssen wir allerdings noch besser werden", erklärte sie. "Zum Beispiel beim ungleichen Verdienst von Frauen und Männern."
Bei den Nachhaltigkeitszielen handele sich vielleicht um "eine der wichtigsten Initiativen der Vereinten Nationen", sagte die Kanzlerin. Alle Staaten der Welt seien gleichermaßen in der Verantwortung. Im jetzigen Tempo sei die weltweite Umsetzung bis 2030 allerdings nicht zu schaffen. Die Bundesregierung habe bereits vor 18 Jahren ihre Strategie für eine nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen. Diese werde stetig weiterentwickelt - auch zurzeit wieder, sagte Merkel.
Die UN-Generaldebatte war am Dienstag eröffnet worden und findet in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie weitestgehend virtuell statt.
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