Gütersloh (epd). Zwei Drittel der Deutschen haben einer Umfrage zufolge ein positives Bild von den Vereinten Nationen (UN). Zugleich fordern 80 Prozent der Bundesbürger internationale Zusammenarbeit bei der Lösung globaler Probleme, wie die Bertelsmann Stiftung am Mittwoch in Gütersloh zu den Ergebnissen der Erhebung mitteilte. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der UN hatte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Stiftung rund 2.000 wahlberechtigte Menschen in Deutschland befragt.
Internationale Zusammenarbeit ist den Angaben zufolge für die Befragten sinnvoll, wenn dadurch die Lebensbedingungen weltweit besser werden (48 Prozent) und ein friedliches Miteinander gefördert wird (37 Prozent). Nur einer kleinen Gruppe von jeweils acht Prozent sei es wichtig, dass die eigene Heimat bei der internationalen Kooperation einen Vorteil hat oder Deutschland politisch beziehungsweise wirtschaftlich davon profitiert, hieß es.
Eine große Mehrheit von rund 90 Prozent der befragten Deutschen sprach sich zudem für weniger Egoismus und mehr Zusammenhalt in der Weltgemeinschaft aus, wie es weiter hieß. Ebenso viele plädierten für mehr Gleichberechtigung der Mitgliedsländer der Vereinten Nationen. Dabei kritisierten vier Fünftel das Vetorecht der ständigen Mitglieder im Weltsicherheitsrat USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China. Sie sind demnach der Meinung, einzelne Länder sollten keine Blockademöglichkeiten haben.
Die Vereinten Nationen mit 193 Mitgliedsländern sind die zentrale Organisation der internationalen Zusammenarbeit für Sicherheit und Frieden in der Welt. Die UN haben mehrere Unterorganisationen, etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Kulturorganisation Unesco, das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und das Kinderhilfswerk Unicef.