Erzbischöflicher Stuhl Paderborn veröffentlicht ersten Finanzbericht

Erzbischöflicher Stuhl Paderborn veröffentlicht ersten Finanzbericht

Paderborn (epd). Der Erzbischöfliche Stuhl zu Paderborn hat erstmals einen Finanzbericht vorgelegt. Die Körperschaft des öffentlichen Rechts umfasst sieben Stiftungen mit einem Eigenkapital in Höhe von 2,7 Milliarden Euro, wie das Erzbistum am Dienstag in Paderborn mitteilte. Im Jahr 2019 wurde demnach ein Überschuss von 14,5 Millionen Euro erzielt. Davon wurden 9,2 Millionen Euro für Aufgaben in der Seelsorge, Caritas, Bildung und Kultur ausgegeben. 5,3 Millionen Euro flossen in die Rücklagen.

Als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftungen erklärte Generalvikar Alfons Hardt, dass der Erzbischöfliche Stuhl die bisherigen Zahlungen des Erzbistums an Missbrauchsopfer übernehme und auch künftige Zahlungen aus dem Stiftungsvermögen leisten werde. So könne eine Inanspruchnahme von Kirchensteuermitteln ausgeschlossen werden. Hardt nannte in diesem Zusammenhang einen aktuellen Betrag von 550.000 Euro.

Der Generalvikar kündigte zudem einen "Politikwechsel" an. Der Leistungsumfang der Stiftungen werde steigen. So solle unbürokratisch Hilfe geleistet werden. Aktuell wird mit Stiftungsmitteln eine ehemalige Gaststätte in der Paderborner Innenstadt zu einer Anlaufstelle für Obdachlose umgebaut.

Mit dem Finanzbericht setzt das Erzbistum seine Transparenzinitiative fort. Im Jahr 2015 hatte die Diözese ihr Vermögen offengelegt. 2018 präsentierte das Metropolitankapitel seine Zahlen.