Treffen von SPD und EKD: Einig im Kampf gegen Rechtspopulismus

Treffen von SPD und EKD: Einig im Kampf gegen Rechtspopulismus

Berlin/Hannover (epd). Die SPD-Führung um Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans ist am Montag im Rahmen einer Präsidiumssitzung mit den Mitgliedern des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter Leitung des Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zusammengetroffen. Ziel des Treffens im Willy-Brandt-Haus sei der Austausch über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen gewesen, teilte die EKD mit. Thematische Schwerpunkte waren den Angaben zufolge die aktuelle Entwicklung der Corona-Situation, Ziele der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und gerechter gestaltete Lieferketten.

Auch die EKD stehe in der Pandemie großen Herausforderungen gegenüber, da Gottesdienste und Veranstaltungen nicht in der gewohnten Form möglich sind, hieß es weiter. Kirchengemeinden leisteten in "dieser schwierigen Zeit der Verunsicherung und Vereinzelung" einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gemeinsam engagierten sich SPD und EKD für ein gesellschaftliches Klima des Miteinander ohne Hass und Hetze, ganz besonders in Zeiten von erstarkendem Rechtspopulismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien, erklärte die EKD.

Weiteres Gesprächsthema sei die Forderung nach humaneren Regeln bei der Globalisierung gewesen, darunter die weltweite faire Verteilung von Impfstoffen und medizinischen Forschungsergebnissen. SPD und EKD sprechen sich den Angaben zufolge zudem dafür aus, dass Deutschland gerade in der Corona-Krise als größter und wirtschaftsstärkster EU-Mitgliedsstaat eine Führungsrolle in Europa einnimmt, sich aktiv ins Krisenmanagement einbringt und dabei stets die großen europäischen Ziele und die europäische Solidarität im Blick behält.

SPD und EKD verstünden sich insbesondere beim Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung als verlässliche Partner, so die EKD: "Insbesondere in Zeiten, in denen Demonstrationen von Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretikern instrumentalisiert werden und offen antidemokratische Symbole vor unserem Parlamentsgebäude gezeigt werden, müssen alle Demokraten zusammenstehen."