Frankfurt a.M., Niamey (epd). Wegen schwerer Überschwemmungen im westafrikanischen Niger sind rund 250.000 Menschen auf der Flucht. In der Hauptstadt Niamey seien mehrere Stadtviertel überschwemmt und Tausende Menschen in Not, sagte der Generaldirektor des Zivilschutzes, Ibrahim Garba, laut der staatlichen Nachrichtenagentur ONEP am Freitag. Mindestens 45 Menschen kamen laut einem Bericht des britischen Senders BBC ums Leben.
Der Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt. Im vergangenen Jahr lebten laut Weltbank rund 41 Prozent der Bevölkerung, mehr als 9,5 Millionen Menschen, in extremer Armut. Durch den Klimawandel ist die Jahresdurchschnittstemperatur in dem Sahel-Staat in den vergangenen 30 Jahren um bis zu 0,8 Grad gestiegen. In den vergangenen zehn Jahren sank die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Niger um acht Prozent, gleichzeitig beobachten Meteorologen eine Zunahme von extremen Regenfällen und Überschwemmungen.