Frankfurt a.M., Mogadischu (epd). In Somalia sind bei zwei Terrorangriffen Dutzende Menschen getötet worden. Kämpfer der Al-Shabaab-Miliz verübten einen Anschlag auf ein Hotel in der Hauptstadt Mogadischu und nahmen eine Ortschaft im Südwesten des Landes ein, wie das somalische Nachrichtenportal "Garowe" am Montag berichtete. Bei der Attacke auf das Hotel am Sonntag seien mindestens 16 Menschen getötet worden. In der Ortschaft Goof Gaduud nahe der Stadt Baidoa starben am Montag bei Kämpfen mit der somalischen Armee mindestens zehn Angreifer und zwei Sicherheitskräfte. Die Miliz habe sich wieder aus dem Ort zurückgezogen.
Das Hotel gehört einem Parlamentarier und ist bei Regierungsfunktionären beliebt ist. Unter den Toten waren der Polizei zufolge Mitarbeiter des Informations- und des Verteidigungsministeriums und fünf Angreifer. 200 Hotelgäste wurden gerettet. Die Kämpfer hatten sich laut dem Bericht durch die Explosion einer Autobombe Zugang zu dem schwer bewachten Gebäude verschafft und sich mehrere Stunden lang heftige Kämpfe mit Sicherheitskräften geliefert. Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat.
Die Vereinten Nationen und die Europäische Union verurteilten den Angriff auf das Hotel. Diese abscheuliche Tat dürfe die Somalier nicht davon abhalten, sich weiterhin für Frieden einzusetzen, erklärte der UN-Sondergesandte für Somalia, James Swan, am Montag. Der Botschafter der EU in Somalia, Nicolas Berlanga, teilte auf Twitter mit, der Angriff erinnere daran, wie wichtig es sei, zusammen zu stehen und gemeinsam gegen Terrorismus vorzugehen.
Die Islamisten lehnen westliche Einflüsse in Somalia ab und verüben immer wieder Anschläge auf Hotels und Einrichtungen der Regierung. Obwohl eine afrikanische Friedenstruppe die Regierung stützt, kontrollieren sie weite Teile des Landes am Horn von Afrika.