Berlin (epd). Deutschland bietet dem Libanon nach der verheerenden Explosion am Hafen von Beirut Hilfe an. Die Bundesregierung sei "erschüttert" über die Berichte und Bilder, twitterte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am späten Dienstagabend. "Unsere Gedanken sind bei denen, die Angehörige verloren haben", fügte sie hinzu. "Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Wir werden dem Libanon unsere Unterstützung anbieten."
Außenminister Heiko Maas (SPD) schrieb bei Twitter: "Meine Gedanken sind bei Angehörigen der Opfer." Deutschland stehe dem Libanon in dieser schweren Stunde zur Seite.
Am Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut war es am Dienstag zu einer massiven Explosion gekommen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA vom Mittwochmorgen kamen dabei mindestens etwa 80 Menschen ums Leben, rund 4.000 wurden verletzt. Die libanesische Zeitung "An-Nahar" berichtete, dass 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat, das im Hafen gelagert war, der Grund für die Detonation waren. Laut Ministerpräsident Hassan Diab lagerte das gefährliche Material dort seit 2014. Er versprach in einer Rede an die Nation, dass die Verantwortlichen für die Katastrophe "dafür bezahlen" werden.
UN-Generalsekretär António Guterres versicherte, die Vereinten Nationen stünden weiter an der Seite des Libanon "in dieser schweren Zeit" und seien bereits dabei, Hilfe zu leisten. Die UN-Mission Unifil teilte mit, dass auch eines ihrer Schiffe beschädigt und Blauhelmsoldaten verletzt wurden, einige schwer. Mit dem Einsatz unterstützen die UN die libanesische Regierung bei der Sicherung ihrer Grenzen. Auch die Bundeswehr ist daran beteiligt. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Botschaft ebenfalls unter den Verletzten.
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