Frankfurt a.M., Bamako (epd). Bei zwei Anschlägen in Mali sind fünf Soldaten getötet worden. Weitere fünf Soldaten seien verletzt worden, teilte die malische Armee am Sonntagabend mit. Ein Militärkonvoi sei zwischen den zentralmalischen Ortschaften Gomacoura und Diabaly von Terroristen angegriffen worden. Gleichzeitig sei ein Anschlag auf das Camp in Gomacoura mit schweren Waffen verübt worden. Laut dem britischen Sender BBC war nicht klar, wer für die Angriffe verantwortlich ist.
In Zentralmali nimmt die Gewalt seit Monaten zu. Islamisten verüben Anschläge und bewaffnete Gruppen verschiedener Volksgruppen bekämpfen sich. Laut den Vereinten Nationen wurden in der Region im ersten Halbjahr mindestens 580 Zivilisten getötet.
Wegen der zunehmenden Gewalt, grassierender Korruption in der Regierung und der schlechten wirtschaftlichen Lage kommt es in Mali seit Wochen zu Massenprotesten. Opposition und Zivilgesellschaft fordern den Rücktritt von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta. Internationale Militäreinsätze, an denen auch die Bundeswehr beteiligt ist, führten bislang nicht zu einer Beruhigung der Lage.