Umweltbundesamt für Recht auf Reparatur

Umweltbundesamt für Recht auf Reparatur

Berlin (epd). Reparieren statt Wegwerfen: Das Umweltbundesamt fordert Weichenstellungen für langlebigere Elektrogeräte und andere Konsumartikel. Präsident Dirk Messner plädierte im Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag) für ein Recht auf Reparatur. "Die Hersteller müssen verpflichtet werden, Handys und andere Elektrogeräte so zu bauen, dass man sie reparieren kann", sagte Messner. Dafür müsse die Politik Standards festlegen.

Hersteller von Elektrogeräten sollten mindestens so lange Garantie geben, wie es der Stand der Technik erlaubt, forderte der Präsident der Umweltbehörde. In Europa liege der Anteil der Rohstoffe, die wirklich recycelt werden und wieder zum Einsatz kommen, nur bei zwölf Prozent. "Statt Abfallberge zu schaffen, sollten wir unsere Ressourcen in Kreisläufen führen. Die Produkte von heute müssen die Rohstofflager von morgen werden", sagte Messner.

Auch der Konsum insgesamt müsse überdacht werden: "Es bringt ja nicht mehr Lebensqualität, wenn man möglichst viele Produkte kauft, die wenig später im Müll landen." Auch der Einzelne könne im Kampf gegen den Klimawandel etwas ausrichten. 80 Millionen Konsumenten in Deutschland könnten gemeinsam Hebel bewegen, äußerte sich der Präsident des Umweltbundesamtes überzeugt.