München (epd). Bayern will in Kürze in Fleischbetrieben die Belegschaft auf das Coronavirus testen. Betroffen seien neun Schlachthöfe, die in eine zweite Testrunde gehen, und jeweils zwölf Zerlegebetriebe sowie Betriebe mit dem Schwerpunkt auf der Herstellung von Fleischerzeugnissen und Wurstwaren, teilte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Sonntag in München mit. Die Tests sollen Infektionsausbrüchen wie bei dem westfälischen Fleischproduzenten Tönnies vorbeugen.
Laut Huml sollen sich zudem alle Bürger zeitnah bei einem niedergelassenen Vertragsarzt auch ohne Symptome testen lassen können. Allerdings hätten Personen mit Symptomen Vorrang. Freiwillige Testungen sollten ausgebaut werden besonders in Pflege- und Altenheimen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in der ambulanten Eingliederungshilfe und in Krankenhäusern. Auch für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Betreuungsrichterinnen und -richter solle es rasch mehr Tests geben, sagte die Ministerin.