Düsseldorf (epd). Mit den Stimmen aller Fraktionen hat der nordrhein-westfälische Landtag am Donnerstag die Aufstockung des Hilfsfonds für die Opfer des Loveparade-Unglücks von Duisburg um fünf Millionen Euro beschlossen. Das Geld solle nun so schnell wie möglich überlebenden Opfern und den Angehörigen der 21 Toten zugutekommen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor der Abstimmung im Parlament in Düsseldorf. Der Abstimmung lag ein Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen zugrunde.
Am 24. Juli 2010 waren bei dem Musikfestival in der Ruhrgebietsstadt durch eine Massenpanik im Gedränge vor dem Veranstaltungsgelände 21 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 500 teils schwer verletzt worden. Die Katastrophe gilt als eines der schlimmsten Unglücke in der Geschichte Nordrhein-Westfalens.
Der Prozess um die juristische Aufarbeitung war am 4. Mai dieses Jahres ohne Urteil eingestellt worden. Das Gericht befand, das am Ende "das Zusammenwirken einer Vielzahl von Umständen" zu "dem Gedränge mit dem tödlichen Verlauf" geführt hatte. Gleichzeitig hatte das Gericht angeregt, vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus dem Prozess eine weitergehende Fachdebatte darüber zuführen, wie die Sicherheit bei Großveranstaltungen bestmöglich gewährleistet werden kann.