Berlin (epd). Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), dringt auf Prävention vor sexueller Gewalt in Konfliktgebieten. Sexuelle Gewalt nehme dort ab, wo Frauen und Männer gleiche Chancen haben und Geschlechtergerechtigkeit zunimmt. "Dies müssen wir gezielt unterstützen", sagte Kofler am Freitag in Berlin.
"Konfliktbezogene sexuelle Gewalt ist ein Kriegsverbrechen und eine schwerwiegende Bedrohung von Frieden und Sicherheit", sagte die SPD-Politikerin am Internationalen Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten. Das Ausmaß an Straflosigkeit sei häufig verheerend. Überlebende hätten oft keinen Zugang zu Justiz und Strafverfolgungsbehörden, Verbrechen blieben viel zu häufig ungeahndet.
Die Bundesregierung setze sich in Konfliktregionen, aber auch im UN-Sicherheitsrat für Geschlechtergerechtigkeit ein und dafür, sexuelle Gewalt in Konflikten sowie ihre Ursachen zu bekämpfen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte am 19. Juni 2015 den Internationalen Tag zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten ausgerufen. Das Datum erinnert an die Verabschiedung der Sicherheitsratsresolution 1820 (2008) am 19. Juni 2008, in der das UN-Gremium sexuelle Gewalt als Kriegstaktik und Hindernis für Friedensförderung verurteilte.