Göttingen (epd). Die "Gesellschaft für bedrohte Völker" fordert mehr Initiativen im Kampf gegen Rassismus gegenüber Indigenen. Angehörige indigener Völker erführen tagtäglich in Australien, Kanada, den USA, Brasilien und anderen Ländern aufgrund ihrer ethnischen Abstammung Rassismus. "Besonders markant sind willkürliche Übergriffe der Polizei, aber dies ist eine nur eine Spitze des Eisbergs", sagte der Direktor der Göttinger Menschenrechtsorganisation, Ulrich Delius, am Samstag.
Dringend müssten mehr Programme gegen Vorurteile und Rassismus entwickelt werden, forderte Delius. Es dürfe nicht hingenommen werden, dass Indigene häufiger verhaftet und Opfer von Rassismus würden. Delius bezeichnete es als ermutigend, dass in Kanada und Australien bei Protesten Tausende Menschen auch Rassismus gegenüber Indigenen in ihrem Land anprangerten.