Berlin (epd). Klimaaktivisten von Extinction Rebellion haben für Montag in Berlin zu einer 24-Stunden-Kundgebung vor dem Bundeswirtschaftsministerium aufgerufen. Damit solle die Forderung nach einer Klimawende unterstrichen werden, sagte Extinction Rebellion-Sprecherin Annemarie Botzki am Freitag in Berlin. "Die Chance ist jetzt greifbar, den Restart unserer Gesellschaft nach der Corona-Krise als Aufbruch für einen Kurswechsel zu nutzen", sagte Botzki.
Die Kundgebung in Berlin ist Teil von zahlreichen Aktionen unter dem Motto #WeiterSoWarGestern, die bis zum 21. Juni in mehr als 40 deutschen Städten geplant sind. Den Auftakt macht ein an diesem Freitagabend beginnendes dreitägiges "Digitales Klimafestival". In den kommenden Tagen sollen dann "Aktionen zivilen Ungehorsams" folgen. Sie richteten sich gegen Einrichtungen, die den Klimaschutz blockieren, hieß es in der Ankündigung.
"Nach der Corona-Krise können wir nicht zur alten Geschäftsordnung zurückkehren, denn wir steuern global auf gefährliche Kipppunkte zu", so Botzki weiter: "2020 bleibt das entscheidende Jahr, in dem die Politik endlich die überlebensnotwendigen Entscheidungen treffen muss, um die drohende Klimakatastrophe und den Kollaps der Ökosysteme aufzuhalten."
Mit den Aktionen holt Extinction Rebellion eine eigentlich für Anfang Mai geplante "Rebellionswelle" nach, die wegen der Covid-19-Pandemie aber verschoben wurde. Wegen des weiterbestehenden Infektionsrisikos werde aber auf zentrale Massenproteste verzichtet, hieß es.