Berlin (epd). "Brot für die Welt" und die Diakonie Deutschland haben zur Bekämpfung von Rassismus in Deutschland aufgerufen. Es handle sich dabei um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, erklärten die beiden evangelischen Hilfswerke am Freitag in Berlin. "Menschen erleben aufgrund ihrer kulturellen Identität auch in Deutschland täglich Ausgrenzung und Diskriminierung: Sei es auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, in der Schule oder im öffentlichen Leben", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Zusammen mit der Präsidentin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, appellierte er, sich am #unteilbar-Aktionstag gegen Diskriminierung am Sonntag zu beteiligen. "Wir brauchen eine Kultur des Respekts und der Toleranz, bei uns in Europa, in den USA und weltweit", sagte Füllkrug-Weitzel.
Das Bündnis #unteilbar hat zu Aktionen und Demonstrationen gegen Rassismus und Diskriminierung aufgerufen. Das Bündnis stützt sich auf zahlreiche Organisationen unter anderem aus den Bereichen Flüchtlingshilfe, Menschenrechte, Entwicklungshilfe, Kultur und Frauenrechte. Der Aktionstag setze ein starkes Zeichen der Solidarität mit Menschen ohne sichere Arbeit und Wohnung, mit Geflüchteten, mit Menschen, die von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung betroffen sind, Angehörigen von Risikogruppen, Betroffenen von häuslicher Gewalt und Kindern, die in ihrer Bildung abgehängt werden, erklärten Diakonie und "Brot für die Welt".
Die beiden Hilfswerke forderten zudem den Ersatz des Begriffs "Rasse" im Grundgesetz. Er sei überholt und irreführend. Es gelte auch, gesellschaftliche Sensibilität bei der Sprache beginnend zum Ausdruck zu bringen. Zeitgemäßer sei die Formulierung eines Verbots "rassistischer Diskriminierung".