Klimaaktivisten färben Spree und Rur grün ein

Klimaaktivisten färben Spree und Rur grün ein

Berlin, Düren (epd). Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion haben am Donnerstag Abschnitte von Spree und Rur mit einer giftgrünen Flüssigkeit eingefärbt. Mit der Farbaktion unter dem Motto "Kohle vergiftet" wolle man gegen die Wasserverschmutzung demonstrieren, die durch den Kohleabbau verursacht werde, teilten die Aktivisten auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Eingefärbt wurden Teile der Spree in der Lausitz in Brandenburg unweit des Kraftwerks Schwarze Pumpe und im Berliner Regierungsviertel. Die Rur färbten die Aktivisten beim nordrhein-westfälischen Düren ein. Die Flüsse stünden beispielhaft für eine Vielzahl an Gewässern, die durch die Kohlegewinnung verseucht wurden und werden, hieß es: "Die Ökosysteme der Gewässer werden durch den Kohleabbau vergiftet und zerstört. Das machen wir sichtbar."

In Berlin rückten Polizei, Wasserschutzpolizei und Feuerwehr an der Marshallbrücke in Berlin-Mitte an, um Wasserproben zu entnehmen. Laut Extinction Rebellion handelt es sich um Uranin, einen toxikologisch unbedenklichen Farbstoff, der von Wasser- und Abwasserbehörden zur Gewässermarkierung eingesetzt wird.

Für die kommenden Tage hat die Klimaschutzbewegung weitere Aktionen in ganz Deutschland angekündigt. Unter dem Motto #WeiterSoWarGestern sei vom 12. bis 21. Juni eine "dezentrale und digitale Aktionswelle gegen klimafeindliche Wirtschaftspolitik" geplant, hieß es. Die zahlreichen Aktionen zivilen Ungehorsams würden sich an Bundesregierung, Ministerien, Lobbybüros und Unternehmen richten, die aus Sicht der Aktivisten "den Klimaschutz blockieren".