Kinderstiftung von Sabine Christiansen aufgelöst

Kinderstiftung von Sabine Christiansen aufgelöst
Die frühere TV-Moderatorin Sabine Christiansen hat ihre Kinderstiftung aufgelöst und in eine größere Stiftung überführt. Mit ihrer abnehmenden Popularität mache eine Namensstiftung auf lange Sicht immer weniger Sinn, lautet die Begründung.

Berlin (epd). Die frühere TV-Moderatorin Sabine Christiansen hat ihre Kinderstiftung aufgelöst. Gläubiger der Stiftung werden im aktuellen Berliner Amtsblatt (Nr. 24 vom 5. Juni) aufgefordert, ihre Ansprüche anzumelden. Demnach wurde die Sabine Christiansen Kinderstiftung durch Beschluss des Beirates bereits am 6. März aufgelöst. Christiansen bestätigte am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) das Ende der Stiftung. Sie habe die Stiftung nach gut zehn Jahren aufgelöst und in die größere Laureus Sports for good Stiftung überführt. Dort sei sie seit vielen Jahren Vizevorsitzende.

Mit ihrer abnehmenden Popularität mache eine Namensstiftung auf lange Sicht immer weniger Sinn, sagte die Journalistin, langjährige Polittalkerin und ehemalige "Tagesthemen"-Moderatorin zur Begründung. Mit der Laureus Sports for good Stiftung seien bereits seit längerer Zeit gemeinsame Projekte in Angriff genommen geworden. "Jetzt arbeiten wir volle Kraft bei Laureus zusammen". sagte Christiansen. "Das Engagement wird dadurch nicht weniger, nur effizienter."

Ihre Kinderstiftung hat sich nach ihren Angaben schwerpunktmäßig für Kinderrechte im Grundgesetz eingesetzt, Dutzende Projekte für minderjährige Flüchtlingskinder unterstützt und unter anderem langjährig mit dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BUMF) und dem Chancenwerk für Bildung zusammengearbeitet.

Christiansen selbst ist seit 1997 Unicef-Botschafterin und wurde im Laufe ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam sie das 2002 das Bundesverdienstkreuz und wurde für ihr soziales Engagement zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt. 2012 erhielt sie die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste. Laut der Unicef-Homepage arbeitete ihre Kinderstiftung auch eng mit dem UN-Kinderhilfswerk zusammen.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen entscheiden sich kleinere Stiftungen immer wieder dafür, als Zustiftung an einer größeren Stiftung anzudocken, die einen ähnlichen Zweck verfolgt. Viele Stiftungen hätten zudem mit der andauernden Niedrigzinsphase zu kämpfen.