Saarbrücken (epd). Frankreich und das Saarland werben für mehr grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei zukünftigen Pandemien. "Wir müssen jetzt schon die Vorkehrungen für einen interregionalen gemeinsamen Pandemieplan treffen", sagte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Freitag in Saarbrücken bei einem Besuch der französischen Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten, Amélie de Montchalin. "Wir werden für künftige Fälle alles daran setzen, dass es nicht mehr zu Grenzschließungen kommen muss."
Er könne gut verstehen, dass viele Menschen verletzt über die Geschwindigkeit gewesen seien, mit der Grenzabsperrungen aufkamen, "wo wir sie eigentlich für immer verschwunden wähnten", sagte Hans. Das Abstandhalten habe wehgetan. Allerdings sei die Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen nicht geringer geworden, sondern gestärkt worden. Zudem bedankte sich der saarländische Ministerpräsident bei den französischen Grenzpendlern, die unter anderem im Gesundheitsbereich tätig sind. "Ohne sie wäre kein Staat zu machen", betonte er.
Montchalin bedankte sich wiederum im Namen der französischen Regierung für die Solidarität und die Aufnahme von 140 Covid-19-Patienten in ganz Deutschland. Diese Krise habe die "unerschütterlichen Verbindungen" zwischen den Ländern gezeigt. Es handle sich um "eine Freundschaft, die Leben gerettet hat", sagte Montchalin, die auch Beauftragte für die deutsch-französische Zusammenarbeit ist.