Berlin (epd). Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert, die Corona-Krise zum nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zu nutzen. Anstatt fossile Technologien der Vergangenheit weiter zu befördern, müsse mit einem nachhaltig ausgerichteten Konjunkturprogramm jetzt der Ausbau einer modernen CO2-freien Energiewirtschaft vorangetrieben werden, sagte die Präsidentin des Bundesverbandes, Simone Peter, am Montag in Berlin. Die Bundesregierung sollte die beschleunigte Energiewende zum "Konjunkturmotor" machen, so die frühere Bundesvorsitzende der Grünen. Allein die Beseitigung von Bremsen und Hürden würde Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien frei machen. "Wir brauchen schnell ein Gesetz, das den Wegfall des Photovoltaik (PV)-Deckels gesetzlich verankert, endlich eine neue Dynamik für Windenergie an Land, Wind-Offshore und Biomasse auslöst sowie das Ziel, bis 2030 einen Anteil von mindestens 65 Prozent Erneuerbaren Energien am Strommix zu erreichen, festschreibt", sagte Peter. Aktuell sinkt die Vergütung für eingespeisten Solarstrom bei neuen Photovoltaikanlagen auf null, wenn diese eine Leistung von 52 Gigawatt erreichen. Peter forderte zudem, an der Einführung des CO2-Preises in den Sektoren Wärme und Verkehr zum Jahresbeginn 2021 festzuhalten.
Im Mobilitätssektor müsse die öffentliche Hand in die öffentliche Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Fahrzeuge und ein Tankstellennetz für Wasserstoff- und Biogasfahrzeuge investieren. "Es darf keinesfalls eine Kaufprämie für die Auslaufmodelle Diesel und Benziner geben", so die BEE-Präsidentin.