Detmold (epd). Nach den mehrwöchigen Schließungen in der Corona-Krise öffnen nun die ersten Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerk wieder. Wegen der Lockerungen im Bereich der Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote könnten auch die Jugendherbergen wieder schrittweise ihre Türen für Gäste öffnen, erklärte das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) am Mittwoch in Detmold. Zunächst seien bereits 160 von den insgesamt fast 450 Häusern wieder buchbar.
Ziel sei es, noch vor Beginn der Sommerferien wieder Jugendherbergen in allen Bundesländern anbieten zu können, erklärt DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz. Das richte sich jedoch nach den aktuellen Entwicklungen der Corona-Fallzahlen. Trotz einiger Einschränkungen, wie etwa die zunächst reduzierten Gästekapazitäten, freue sich das Deutsche Herbergswerk wieder auf die ersten Gäste in seinen Häusern, erklärte Schmitz.
Die "gastfreie Zeit" sei intensiv genutzt worden, um beispielsweise die ohnehin schon hohen Standards im Bereich Hygiene noch einmal zu optimieren, erläuterte Schmitz. Dazu sei in Zusammenarbeit mit einer Medizin- und Hygiene-Expertin des Universitätsklinikums des Saarlandes ein erweitertes Hygienekonzept für die Jugendherbergen erarbeitet worden. Vom Check-In an der Rezeption bis hin zur Sauberkeit von Spielgeräten für die Kleinen sei alles im Bereich Hygiene transparent und nachvollziehbar definiert. Die Umsetzung der Maßnahmen in den Jugendherbergen richte sich nach den individuellen Vorgaben der jeweils zuständigen Behörde.
Im vergangenen Jahr verzeichneten die Jugendherbergen mit 9,76 Millionen Übernachtungen einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem aktuell veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Das Deutsche Jugendherbergswerk mit Sitz in Detmold ist nach eigenen Angaben der größte nationale Verband unter den weltweit existierenden Jugendherbergsorganisationen. Bundesweit bieten die Einrichtungen rund 69.400 Betten. Dem Verband gehören rund 2,5 Millionen Mitglieder an.