Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen will angesichts sinkender Zahlen bei den Corona-Infektionen ab dem 8. Juni wieder alle Kinder in Kitas und Kindertagespflege betreuen lassen. "Ich weiß, dass viele Familien in den letzten Wochen an die Grenze ihrer Belastbarkeit gekommen sind und vielen Kindern ohne frühkindliche Bildung täglich Chancen genommen werden, sagte NRW-Kinder- und Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf. Mit der Einführung eines eingeschränkten Regelbetriebs gehe das Land den "nächsten Schritt" bei der Wiedereröffnung der Einrichtungen.
Angesichts der positiven Entwicklung beim Verlauf der Corona-Infektionen sei die Einführung eines eingeschränkten Regelbetriebs möglich, erklärte Stamp. Das bestätigten auch die Erfahrungen aus Ländern wie Dänemark und Norwegen, wo die Kitas bereits vor drei Wochen wieder geöffnet wurden.
Ab dem 28. Mai können zunächst alle Kita-Kinder, die noch in diesem Jahr auf eine Schule wechseln, die Einrichtungen wieder besuchen, betonte Stamp. Ab dem 8. Juni wird dann das generelle Betretungsverbot für Kitas und Kindertagespflege aufgehoben, die bisherige Notbetreuung der Kinder endet. Der Betreuungsumfang für die Kinder werde fürs erste auf 35, 25 und 15 Stunden pro Woche reduziert. Kitas, die ein höheres Stundenangebot umsetzen könnten, dürften dies in Absprache mit den zuständigen Aufsichtsbehörden tun.